Margrit Paradis-Kilchherr


Zu gestrickten Socken verlocken

Die Permakultur hat eine ganzheitliche Angehensweise, welche meinen Vorstellungen der Zukunft sehr nahe kommt:

People care - Nächstenliebe:

Im Zentrum steht immer der Mensch und sein Wohlsein. Es wird nicht von Wohlstand gesprochen, sondern vom erfüllten Dasein jedes Individuums. StrickerInnen haben es verdient, dass ihre Arbeit gewürdigt wird, ihre hergestellten Socken sind in jeder Hinsicht wertvoll.

Earth care – Mutter Erde:

Es ist in unserer Verantwortung zur Schöpfung der Erde Sorge zu tragen. Mein persönlicher Ansatz ist: man verzichte durch seinen Konsum mit maximaler Motivation auf Abfall produzierende Materialien. Kurze Transportwege, regionaler Markt und vor allem natürliche Garne sind anzustreben.

Fair share:

Jeder Moment unseres aktiven Lebens können wir etwas teilen: Kenntnisse, Motivation, Ermutigung, Freude oder auch ehrenamtliche Zeit. Viele StrickerInnen wünschen sich mehr Austausch, neue Impulse, motivierende Gesellschaft unter Gleichgesinnten und natürlich erfreute Kundschaft.

Ich stricke seit meiner Kindheit, Stricken ist eines meiner Bedürnisse. Im Rahmen der Ausbildung zur Permakultur-Designerin habe ich mich entschieden, dieser Handarbeit eine Krone zu widmen. Gleichzeitig wollte ich die Erwartungen der TrägerInnen erforschen. Meine eigenen Socken habe ich zu 100 % selber gestrickt. Momentan teste ich immer noch verschiedene Garne auf deren Verhalten beim Tragen, Waschen und Stricken. Drei Hauptthemen begleiten mich in diesem Projekt:

Abfall vermeiden

Dank einer sorgfältigen Wahl der Garne setze ich auf den Verzicht künstlicher Fasern. Qualität und Natürlichkeit gehen vor.

Heimarbeit fördern

Viele Garnhersteller der Schweiz können Qualitätsgarne anbieten. Es gibt viele motivierte StrickerInnen, welche sehr gerne für Kundschaft in ihrer Region schöne Socken herstellen würden. Mein Wunsch ist sogar die FärberInnen der Garne einzubeziehen und allgemein für die Strickkunst zu werben. Der Trend zu gestrickten Socken ist steigend, es ist Zeit diese Heimarbeit zu fördern!

Menschen zusammenbringen – Erfahrungen austauschen

Es gibt noch viele StrickerInnen, die für ihre Familie handarbeiten: welch ein Glück. Meist werden die gestrickten Socken auf einem Markt erworben, zur Weihnacht verschenkt, etc. Es ist mir ein grosses Anliegen die FärberInnen, StrickerInnen und TrägerInnen in Verbindung zu bringen. 

 

Zusammen mit Claudia und Madeleine ist es gelungen einen Tag dem Thema Socken zu widmen. Wunderbares soll dank diesem Tag noch entstehen! Ich wünsche allen Interessierten eine ermutigende und erfrischende Ausstellung!

 

Margrit Paradis-Kilchherr - Permakultur-Designerin in Ausbildung